Gemeinsam
Gemeinsam Gottesdienst feiern scheint zunächst eine Selbstverständlichkeit zu sein, denn schließlich sind zentrale Elemente der Liturgie, wie Friedensgruß, Abendmahl und Segnung auf eine Gemeinschaft hin ausgerichtet.
Gemeinsam bedeutet für uns aber wesentlich mehr: Gemeinsamkeit steht bei der MCC für Inklusivität und Vielfalt!
Wir anerkennen und akzeptieren, dass Gott uns Menschen unterschiedlich und vielfältig geschaffen hat. So gibt es bekanntlich keine zwei Menschen mit denselben Fingerabdrücken. Nach unserer Überzeugung ist jeder Mensch ein gottgewolltes Individuum und diese Vielfalt spiegelt sich nicht nur in körperlichen Merkmalen, sondern letztlich und vor allem in zahlreichen, weiteren Aspekten wider, wie z.B. in unseren Vorstellungen von Liebe, unseren Hoffnungen, Vorlieben, Überzeugungen und letztlich auch unseren Glaubensvorstellungen.
Diese Akzeptanz unserer Unterschiedlichkeit hat für uns MCC historische Tradition, denn von Beginn an bildete sich unsere Kirche nicht nur aus Menschen z.B. unterschiedlicher sexueller Präferenzen und geschlechtlichen Ausdrücken, sondern auch mit ganz unterschiedlichen (christlich) religiösen und sozialen Hintergründen.
Als christliche Kirche bekennen wir uns zwar zur Offenbarung eines liebenden Gottes durch Jesus Christus, wie es im Neuen Testament bezeugt wird. Aber gerade deshalb lehnen wir Dogmen oder Normativitäten ab, die Menschen ausschließen wollen.
Denn nach Jesus Christus ist Gottes Ausdruck die Liebe (Matthäus 22, 37 – 40). Und da Gott uns in unserer Vielfalt geschaffen hat, ist es an uns, uns in unserer Vielfalt liebend und achtend zu begegnen.
Stark
Wir halten die Akzeptanz und das Leben von Vielfalt für unsere Stärke.
Denn klar ist, dass die Begegnung in unserer vielgestaltigen Vielfalt natürlich auch dazu führt, dass wir uns mit unserer Vielfalt wechselseitig auseinandersetzen müssen.
Dabei kann ausschließlich darum gehen, aneinander und voneinander zu lernen und Erfahrungen austauschen, gemeinsam zu wachsen und uns gegenseitig zu unterstützen. Das ist zugegebenermaßen nicht immer einfach.
Und doch ist es nach unserem Verständnis die grundlegende Voraussetzung um gemeinsam lebendig, stark und auch heil zu werden und zu bleiben, wie der Baum, der am Wasser steht und gute Frucht trägt (Psalm 1).
Sicher
Damit dies gelingt, muss unser Ort, unsere Gemeinde, unser Gottesdienst ein sicherer Ort sein – für alle, die den Weg zu uns finden.
Dazu leben wir eine Kultur des Willkommen seins – so wie Du bist und zu uns kommst. Wir fragen nicht nach Deinem Bekenntnis, Deiner sexuellen Orientierung oder Deinem sozialen Status, etc. Zunächst einmal ist es einfach nur schön, dass Du da bist und mit uns in Vielfalt Gottesdienst feiern willst.
Wenn Du darüber reden möchtest -gerne! Aber diese Entscheidung liegt ganz allein bei Dir.
Wenn wir miteinander sprechen, urteilen wir nicht, sondern wir wollen einander annehmen in dem Sinn, wie wir das oben bereits erläutert haben. Und wir erwarten, dass Du das ebenfalls tust. Dabei gilt nach Jesus Christus, dass die Liebe zur nächsten Person auch die Liebe zu sich selbst bedingt und umgekehrt. Auf diese Weise sind wir gemeinsam sicher und stark!
Diverse beliefs – common values!*
*Motto unserer Geschwistergemeinde aus San Francisco